Der Aufwärtstrend von Sportwetten ist nicht zu bremsen, die Wetten werden immer beliebter. Das ist zumindest der Fall, seitdem sich Online-Wettbüros etabliert haben, bei denen Du ganz schnell Deine Wetten platzieren kannst. Das Wetten ist dort ganz einfach, denn die Anmeldung erledigst Du innerhalb weniger Minuten, anschließend kannst Du eine Einzahlung auf Dein Wettkonto vornehmen und schon steht dem Wetten nichts mehr im Wege. Es ist verlockend, Wetten abzuschließen und damit Gewinne zu erzielen, denn schließlich kannst Du ein attraktives Nebeneinkommen erzielen. Du solltest allerdings nicht in erster Linie wetten, um Geld zu verdienen, sondern das Wetten sollte Spaß machen und als Hobby betrieben werden. Dazu gehört auch, dass Du Niederlagen erlebst und damit fertigwerden musst. Hier droht bereits Suchtgefahr, denn viele Wettfreunde machen gerade zu Anfang den Fehler, dass sie, wenn sie eine Wette verlieren, gleich die nächste Wette platzieren, um den Verlust wieder auszugleichen. Ich erkläre Dir heute, wie Du eine Suchtgefahr erkennen kannst und was Du tun kannst, um Suchtgefahr zu vermeiden.
Wetten kann süchtig machen
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Eine verlorene Wette kann viele Wettfreunde dazu reizen, gleich danach die nächste Wette zu platzieren und vielleicht einen noch höheren Einsatz zu leisten. Diese Vorgehensweise ist verkehrt. Gehst Du häufig so vor, kannst Du schnell in der Suchtfalle landen. Im umgekehrten Fall ist es auch verlockend, wenn Du eine Wette gewonnen hast, gleich eine neue Wette abzuschließen, da Du Deinen Gewinn maximieren möchtest. Auch das ist nicht zu empfehlen, denn Suchtgefahr droht; eine unvorbereitete Wette geht häufig schief. Die Wettanbieter locken mit Boni auf die Ersteinzahlung neue Kunden an, dieser Bonus muss innerhalb einer bestimmten Zeit mehrmals umgesetzt werden. Gerade dann, wenn Du einen hohen Einsatz geleistet hast, um den Bonus in voller Höhe zu erhalten, musst Du viel Geld einsetzen und häufig wetten, um den Bonus tatsächlich ausgezahlt zu bekommen. Gegen diese Praxis der Wettanbieter ist grundsätzlich nichts einzuwenden, doch auch hier kann bereits Suchtgefahr drohen. Du solltest daher von vornherein mit der richtigen Einstellung ans Wetten gehen und nicht unbedingt eine hohe Einzahlung leisten. Sinnvoller kann es für Einsteiger sein, nur eine geringere Einzahlung vorzunehmen und dann den Bonus nur anteilig in Anspruch zu nehmen. Du musst dann nicht soviel Geld umsetzen, das Suchtrisiko ist geringer. Die Zeit, die Du zum Wetten aufbringst, gibt nicht immer Aufschluss darüber, ob Du süchtig oder suchtgefährdet bist. Einige Menschen sind Wettprofis, sie verdienen mit den Wetten ihren Lebensunterhalt und verbringen täglich viele Stunden mit Wetten. Diese Menschen sind nicht süchtig. Eine Sucht liegt allerdings dann vor, wenn Du zwanghaft wettest und nicht mehr ohne Wetten leben kannst.
Was eine Sportwetten-Sucht ausmacht
Bevor ich Dir erkläre, wie Du eine Wettsucht erkennst, ist es erforderlich, zu klären, was überhaupt eine Sportwetten-Sucht ist. Eine Sportwetten-Sucht ist der Zwang, Wetten abgeben zu müssen. Liegt eine Sucht vor, dann ist die Frage nach dem Gewinn nur noch zweitrangig. An erster Stelle steht bei einer Wettsucht das Gefühl, das dann entsteht, wenn Du Deine Wette abgibst. Eine Sportwetten-Sucht ist auch durch eine seelische Abhängigkeit gekennzeichnet, beispielsweise dann, wenn Du nur noch dann Freude an sportlichen Ereignissen hast, wenn Du Wetten platzierst. Die Wetten stellen in diesem Fall eine Stütze für den Körper dar. Ein Merkmal einer Sucht kann ein Ritual sein, das ist z. B. dann der Fall, wenn Du an jedem Abend eine Wette platzieren musst.
Wie Du eine Wettsucht erkennen kannst
Möchtest Du feststellen, ob Du wettsüchtig oder suchtgefährdet bist, dann solltest Du nachfolgende Fragten ehrlich beantworten. Anhand der Antworten erkennst Du, ob Suchtgefahr besteht. Antworte möglichst spontan auf diese Fragen: <li
- Geht es Dir vorrangig um das Gefühl beim Wetten und spielt der Gewinn keine Rolle mehr?
- Hast Du schon Geld beim Wetten verspielt, das eigentlich nicht dafür vorgesehen war?
- Vernachlässigst Du Deine Familie und Freunde, da Du wetten musst?
- Hast Du aufgrund Deiner Wetten Probleme am Arbeitsplatz?
Wenn Du auch nur eine Frage mit Ja beantwortet hast, bist Du bereits suchtgefährdet. Hast Du sogar mehrere Fragen mit Ja beantwortet, dann befindest Du Dich bereits in der Wettsucht – es besteht schneller Handlungsbedarf
Was Du bei Wettsucht tun kannst
Hast Du mehrere der Fragen bejaht, dann solltest Du schnell handeln und eine Suchtberatungsstelle aufsuchen. Auf den Webseiten seriöser Wettanbieter findest Du Informationen über die Spielsuchtprävention, dort sind auch Adressen von Beratungsstellen verzeichnet. Du musst nicht immer zu einer örtlichen Beratungsstelle gehen, sondern Du kannst Dich vorerst auch an eine Online-Suchtberatung wenden, beispielsweise bei der Caritas. Die Beratung solltest Du möglichst frühzeitig in Anspruch nehmen. Du solltest auch Deine Freunde und die Familie um Hilfe bitten und Deine Sucht eingestehen, denn Familie und Freunde können Dich verstehen und Dir helfen.
Wie Du gegen eine Wettsucht vorgehen kannst
Schon von Beginn an kannst Du gegen die Wettsucht vorgehen. Du solltest Dir Geld- und Zeitlimits setzen. Bei den Wettanbietern kannst Du Einzahlungslimits setzen, das ist täglich, wöchentlich und monatlich möglich. Auch Verlustlimits und Einsatzlimits sind hilfreich. Hast Du Dir für einen bestimmten Zeitraum ein Verlustlimit gesetzt und hast Du entsprechend hohe Verluste erlitten, kannst Du für den Rest dieses Zeitraums nicht mehr wetten. Hast Du das Einsatzlimit für einen bestimmten Zeitraum ausgeschöpft, kannst Du bis zum Ende des Zeitraumes ebenfalls nicht mehr wetten. Du solltest Dir auch Zeitlimits setzen, wie lange Du pro Tag oder pro Woche maximal wettest.
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