Beendet die SpVgg Greuther Fürth ihren Heimfluch?
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Die SpVgg Greuther Fürth hat am 23. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga das 260. Franken-Derby gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:2 (1:1) verloren. Die Partie begann ganz nach Wunsch der “Kleeblätter”, die in der sechsten Minute durch Robert Zulj in Führung gingen. Fünf Minuten vor der Halbzeit musste man jedoch den 1:1-Ausgleich durch Sebastian Kerk hinnehmen. Der zweite Durchgang verlief weitgehend ausgeglichen, bis in der 84. Minute Niclas Füllkrug völlig ungehindert zum 2:1 für Nürnberg einköpfen konnte. Am Ende stand eine unglückliche Niederlage für die Fürther auf der Anzeigetafel. Ein Punkt wäre eigentlich verdient gewesen. Jetzt heißt es Mund abwischen und den Fokus auf die nächste Partie richten. Bereits am kommenden Dienstag spielt die Elf von Trainer Stefan Ruthenbeck gegen den 1. FC Union Berlin. Das ist eine schwere Aufgabe, aber die Franken haben in der jüngeren Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass sie mit dem Klub aus Berlin-Köpenick mithalten können. Seit zwölf Spielen hat Greuther Fürth nicht mehr gegen Union Berlin verloren. In der Hinrunde feierte das “Kleeblatt” in Berlin einen 2:1-Erfolg. Diese Zahlen machen Mut. Doch Fakt ist auch, dass Fürth im eigenen Stadion seit fünf Spielen ohne Dreier ist (zwei Unentschieden und drei Niederlagen). Daher gibt es Zweifel, ob die Franken zum 13. Mal in Folge gegen Union Berlin punkten werden. Personell muss Stefan Ruthenbeck auf Robert Zulj und Veton Berisha verzichten. Beide müssen eine Gelsperre absitzen. Des Weiteren fehlen Ilir Azemi, Tom Weilandt und Andreas Hofmann.
Union Berlin ohne Cheftrainer und wichtige Leistungsträger nach Fürth
Der 1. FC Union Berlin ist in der Zweiten Liga weiter auf dem Vormarsch. Der Hauptstadt-Klub setzte sich am 23. Spieltag mit 2:1 (1:1) gegen den Karlsruher SC durch und machte einen Sprung auf Rang neun. Damit stehen die “Eisernen” erstmals seit dem ersten Spieltag wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz. Für Union Berlin trafen Felix Kroos (45.) und Bobby Wood (60.). Auch ohne den krankgeschriebenen Cheftrainer Sascha Lewandowski zeigten die “Eisernen” eine couragierte Leistung. Bemerkenswert: Der Siegtreffer gelang in Unterzahl (Damir Kreilach hatte in der 47. Minute Gelb-Rot gesehen). Die Berliner, die nun die 30-Punkte-Marke geknackt haben, können mit dem Verlauf der Restrückrunde bisher sehr zufrieden sein. Die Mannschaft holte sieben Punkte aus vier Spielen und hat sich damit wohl endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet. Doch Ausruhen wollen sich die Köpenicker nicht, die Blicke gehen bereits nach vorne, denn am Dienstag steht das Zweitliga-Duell gegen die SpVgg Greuther Fürth an. Die Franken sind so etwas wie der Angstgegner von Union. In den letzten zwölf Duellen mit den “Kleeblätter” gab es keinen einzigen Sieg. In Fürth konnten die “Eisernen” noch überhaupt nicht gewinnen. Diese Serie soll am Dienstag reißen. Doch auswärts gewann Union Berlin nur zwei der vergangenen acht Pflichtspiele. Zuletzt gab es eine klare 0:3-Niederlage gegen RB Leipzig. Hinzu kommt, dass mit Bobby Wood, Damir Kreilach, Benjamin Kessel, Toni Leistner und Eroll Zejnullahu fünf absolute Leistungsträger ausfallen. Das macht es für die “Eisernen” nicht einfacher, die Negativserie gegen Fürth zu beenden. Auch Fabian Schönheim, Raffael Korte und Steven Skrzybski müssen passen.
H2H Statistiken SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Union Berlin:
- 20.09.2015 1. FC Union Berlin – SpVgg Greuther Fürth 1:2
- 19.04.2015 SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Union Berlin 2:2
- 31.10.2014 1. FC Union Berlin – SpVgg Greuther Fürth 0:1
- 16.03.2014 SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Union Berlin 1:1
- 20.09.2013 1. FC Union Berlin – SpVgg Greuther Fürth 2:4
Berlin nutzt Fürths Löcher in der Defensive
Die SpVgg Greuther Fürth hat die drittschwächste Defensive der Zweiten Liga. Zudem blieben die Franken in den letzten neun Spielen kein einziges Mal ohne Gegentor. Deshalb halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Fürther ausgerechnet gegen die formstarken Berliner zu Null spielen werden. Die Quote 1,44 für ein Tor der Gäste ist mehr als fair.