Prag muss gewinnen
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Sparta Prag spielt bis dato eine starke Europa-League-Saison. Der tschechische Rekordmeister ist ungeschlagen in die Runde der letzten Acht eingezogen. In zwölf Europa-League-Spielen gab es acht Siege und vier Unentschieden. Im Achtelfinale sorgte das Team von Trainer Zdenek Scasny für eine Überraschung. Prag setzte sich gegen Lazio Rom mit Miroslav Klose durch. Nach dem 1:1 im Hinspiel gewann die Scasny-Elf in Rom sensationell mit 3:0. Borek Dockal (10.), Ladislav Krejcí (12.) und Lukas Julis (44.) schossen Sparta Prag mit ihren Toren in die nächste Runde. Dort geht es gegen den spanischen Vertreter FC Villarreal. Das Hinspiel fand am vergangenen Donnerstag im Estadio El Madrigal statt. Sparta Prag konnte den frühen Rückstand durch Cedric Bakambu (3.) kurz vor der Halbzeit ausgleichen – Jakub Brabec traf quasi mit dem Pausenpfiff zum 1:1 (45.+2). Im zweiten Durchgang drückte Villarreal auf das zweite Tor, das in der 63. Minute fiel. Torschütze war erneut Cedric Bakambu. Es blieb beim 2:1 für den spanischen Erstligisten. Mit diesem Ergebnis kann der tschechische Rekordmeister gut leben. Das Auswärtstor lässt Sparta im Rückspiel zu Hause alle Möglichkeiten. Die Elf von Zdenek Scasny ist in dieser Saison sowohl in der tschechischen Liga als auch in der Europa League noch ohne Heimniederlage. Darüber hinaus erzielte Prag in der laufenden Saison in allen 15 Spielen auf europäischer Bühne mindestens ein Tor. So gesehen ist der Einzug ins Halbfinale weiter realistisch. Ungeachtet aller Statistiken benötigt Sparta Prag eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel. Mit der 1:2-Niederlage war der tschechische Vizemeister noch gut bedient. Costa Nhamoinesu und Jakub Brabec sind im Rückspiel gesperrt. Zudem fehlen die verletzten Ondrej Mazuch, Mario Holek, Lukas Vacha, Ondrej Zahustel und Petr Jirácek.
Villarreal geht mit einem 2:1-Vorsprung ins Rückspiel
Der FC Villarreal ist einer der heißesten Anwärter auf den Gewinn der Europa League. Der spanische Erstligist bezwang in der K.o.-Phase des zweitwichtigsten europäischen Vereinswettbewerbs bereits den Titelanwärter SSC Neapel sowie den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen. Nun steht das “gelbe U-Boot” völlig verdient im Viertelfinale und ist heiß auf die nächste Herausforderung. Die heißt Sparta Prag. Im Hinspiel vor einer Woche beherrschte der FC Villarreal den tschechischen Rekordmeister nach Belieben. Doch es reichte “nur” zu einem knappen 2:1 (1:1)-Erfolg. Cedric Bakambu (3./63.) erzielte beide Tore für den spanischen Erstligisten. Mit dem Ergebnis konnte Villarreal nicht zufrieden sein. Schließlich waren genug Chancen für einen höheren Sieg vorhanden. Jetzt muss das Team von Trainer Marcelino noch etwas zittern. Ernsthafte Zweifel am Einzug in das Halbfinale hat man beim FC Villarreal aber nicht. Der Tabellenvierte der spanischen Liga ist seit zehn Europa-League-Spielen ungeschlagen. Auch gegen ein tschechisches Team hat das “gelbe U-Boot” in seiner Klubhistorie noch nie verloren. In sechs Spielen gab es vier Siege und zwei Unentschieden. Die Generalprobe für das Viertelfinal-Rückspiel in Prag ist dem FC Villarreal mit einem 2:0-Sieg gegen den FC Getafe geglückt. Obwohl Cédric Bakambu, Roberto Soldado, Manu Trigueros und Jaume Costa geschont wurden und auf der Bank saßen bzw. gar nicht erst im Kader waren, hatte die Marcelino-Elf alles im Griff. Am Donnerstag soll nun in nahezu Bestbesetzung das Halbfinale in der Europa League fixiert werden. Unter Umständen könnte sogar Daniele Bonera wieder im Kader stehen. Der Italiener trainiert nach überstandenen Leistenproblemen wieder mit der Mannschaft. Ein Einsatz von Beginn an kommt wohl noch nicht in Frage.
H2H Statistiken Sparta Prag – FC Villarreal:
- 07.04.2016 FC Villarreal – Sparta Prag 2:1
Sparta Prag schlägt sich tapfer
Der FC Villarreal hat das Hinspiel im Estadio El Madrigal dominiert und absolut verdient gewonnen. Doch auswärts hatte das “gelbe U-Boot” in den letzten Wochen so seine Probleme. In fremden Stadien gelang lediglich ein Sieg aus den vergangenen neun Pflichtspielen. Sparta Prag ist in der Generali Arena seit dem 5. August 2015 ungeschlagen. Eine Heimniederlage mit mehr als einem Tor Unterschied gab es zuletzt vor elf Monaten. Alles in allem halte ich die Handicap-Wette für spielbar.