Paderborn will Talfahrt stoppen
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Der SC Paderborn 07 ist in der Zweiten Liga nach zwölf Spielen ohne Sieg auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen und steckt mittendrin im Abstiegskampf. Die Ostwestfalen haben zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, der Abstand zum rettenden Ufer beträgt fünf Zähler. Noch ist zwar nichts verloren, doch die Luft wird dünner, zumal ein Ende der Talfahrt derzeit nicht in Sicht ist. Am Dienstag zeigte der Bundesliga-Absteiger gegen den Karlsruher SC eine schwache Leistung und kam nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Einmal mehr blieb Paderborn ohne eignen Treffer. Die Ostwestfalen haben in sieben Rückrundenspielen erst ein einziges Tor erzielt (beim 1:1 gegen Arminia Bielefeld) und das bei 72 Versuchen. Die harmlose Offensive ist aber nicht die einzige Baustelle beim SCP. Auch in der Defensive fehlt die nötige Stabilität. 40 Gegentore in 24 Spielen sprechen für sich. Als ob die sportliche Situation nicht schon genug Anlass für Sorgenfalten bereiten würde, reißen die Negativschlagzeilen neben dem Platz nicht ab. Jüngst wurde bekannt, dass Trainer Stefan Effenberg keine gültige Fußballlehrer-Lizenz hat. Vielen Paderborn-Fans, die eine nachhaltige Schädigung ihres Vereins fürchten, reicht es langsam. Sollte Paderborn am Samstag gegen Greuther Fürth wieder nicht gewinnen, dann wird die Klubführung zum Handeln gezwungen sein. Stefan Effenberg wäre seinen Job wohl los. Die Bilanz gegen Fürth verheißt nichts Gutes. Paderborn hat gegen die Mittelfranken keins der letzten neun Spiele gewonnen (zwei Unentschieden und sieben Niederlagen). Des Weiteren müssen die Ostwestfalen voraussichtlich auf Oliver Kirch, Lukas Kruse, Michael Heinloth und Christian Bickel verzichten. Gelingt dennoch der Befreiungsschlag?
Greuther Fürth beim Lieblingsgegner erneut erfolgreich?
Die SpVgg Greuther Fürth feierte am 24. Spieltag einen wichtigen Sieg im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt. Die Mittelfranken gewannen mit 2:0 gegen den 1. FC Union Berlin und haben sich auf den achten Tabellenplatz vorgeschoben. Für die Tore sorgten Sebastian Freis (4.) und Johannes Wurtz (80.). Mit jetzt 32 Punkten dürfte Fürth nicht mehr viel mit dem Abstieg zu tun haben. Das heißt aber nicht, dass die Franken nun nachlassen werden. Schließlich will man die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden. Besonders erfreulich beim 2:0-Erfolg über Union Berlin war die Defensivleistung. Die Fürther ließen kaum gefährliche Torchancen zu und hielten zum ersten Mal seit dem 14. Spieltag wieder die Null. Des Weiteren konnten die “Kleeblätter” ihre schwarze Heimserie beenden. Das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck fuhr nach mehr als vier Monaten wieder einen Heimsieg ein. Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken wollen die Mittelfranken auch am Samstag beim Gastspiel in Paderborn etwas Zählbares mitnehmen. Die Ostwestfalen scheinen den “Kleeblättern” besonders zu liegen. Seit neun Pflichtspielen ist Greuther Fürth gegen den SCP ungeschlagen. In sieben der letzten acht Duelle gab es einen Sieg. Kein Wunder also, dass sich die Ruthenbeck-Elf im Vorfeld zuversichtlich gibt. Das Hinspiel war im Übrigen eine klare Angelegenheit. Im Sportpark Ronhof Thomas Sommer setzten sich die Fürther dank der Treffer von Sebastian Freis (24.), Tom Weilandt (59.) und Jurgen Gjasula (79.) mit 3:0 durch. Die Franken wissen also, wie sie Paderborn besiegen können. Bis auf den gesperrten Marco Stiepermann sowie die verletzten Ilir Azemi, Tom Weilandt und Andreas Hofmann kann Fürth in Bestbesetzung antreten.
H2H Statistiken SC Paderborn 07 – SpVgg Greuther Fürth:
- 23.09.2015 SpVgg Greuther Fürth – SC Paderborn 07 3:0
- 20.04.2014 SC Paderborn 07 – SpVgg Greuther Fürth 2:2
- 08.11.2013 SpVgg Greuther Fürth – SC Paderborn 07 3:0
- 12.02.2012 SpVgg Greuther Fürth – SC Paderborn 07 5:1
- 25.10.2011 SpVgg Greuther Fürth – SC Paderborn 07 4:0
Paderborns Krise spitzt sich weiter zu
Die SpVgg Greuther Fürth fährt nach dem 2:0-Sieg gegen Union Berlin mit breiter Brust nach Paderborn. In Ostwestfalen haben die “Kleeblätter” seit über sechs Jahren nicht mehr verloren. Darüber hinaus steckt Paderborn in einer schweren Krise. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass die Fürther die Heimreise mit mindestens einem Punkt im Gepäck antreten werden.