Gute Stimmung im ÖFB-Team
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Die österreichische Fußballnationalmannschaft hat sich zum ersten Mal überhaupt auf sportlichem Wege für eine EM-Endrunde qualifiziert. Das ÖFB-Team holte 28 von 30 möglichen Punkten und landete in der Qualifikationsgruppe G mit deutlichem Vorsprung auf Russland auf dem ersten Tabellenplatz. Teamchef Marcel Koller hat eine funktionierende Mannschaft geformt. Deshalb machte sich Erleichterung breit, als der begehrte Schweizer seinen Vertrag bis Ende 2017 verlängerte. In ca. elf Wochen beginnt die Europameisterschaft in Frankreich. Österreich spielt in einer Gruppe mit Portugal, Ungarn und Island. Die Euphorie bei den Fans ist schon jetzt riesig. In den vergangenen Tagen besuchten jeweils weit über 1.000 Fans die Trainings in Stegersbach. Die ÖFB-Kicker genossen die Aufmerksamkeit und gehen nun gestärkt in die Test-Länderspiele gegen Albanien und die Türkei. Am Samstag wartet zunächst die Aufgabe Albanien auf die Österreicher. Gegen die Auswahl aus dem Balkan-Staat hat die österreichische Fußballnationalmannschaft eine tadellose Bilanz – Sechs Spiele, sechs Siege bei 17:1 Toren. Allerdings liegt das letzte Duell mit Albanien fast 29 Jahre zurück. Im April 1987 gelang in Tirana ein 1:0 über die “Kombetarja”. Viel Aussagekraft hat diese Bilanz also nicht. Dennoch geht Österreich aufgrund der positiven Entwicklung als Favorit in dieses Freundschaftsspiel. Bis auf Torhüter Robert Almer stehen ausschließlich Legionäre im Kader. Viele davon haben reichlich internationale Erfahrung. Hinzu kommt, dass Österreich im vergangenen Jahr unter anderem gegen Schweden (4:1) und Russland (1:0) gewinnen konnte. Rein vom Papier her sollte ein Sieg gegen Albanien machbar sein. Marcel Koller kann – abgesehen von Marcel Sabitzer – aus dem Vollen schöpfen.
Die albanische Auswahl bereitet sich auf erste EM-Teilnahme vor
Die albanische Fußballnationalmannschaft hat in den letzten Jahren einen sportlichen Höhenflug erlebt. Die “Kombetarja”, die früher als verlässlicher Punktelieferant galt, löste als Gruppenzweiter hinter Portugal das Ticket für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich und ist damit zum ersten Mal überhaupt bei einem großen Fußballturnier dabei. Nationaltrainer Giovanni de Biasi, der auch als “Marcel Koller Albaniens” bezeichnet wird, hatte maßgeblichen Anteil an der erfolgreichsten EM-Qualifikation des Landes. Seit seinem Amtsantritt 2011 hat er eine schlagfertige Mannschaft aufgebaut, die vor allem defensiv sehr gut organisiert ist. Darüber hinaus ist die neuerliche Auswärtsstärke einer der Grunde für den Aufschwung. In der EM-Qualifikation holte Albanien in der Fremde in vier Spielen zehn Punkte und blieb dabei ohne Gegentor. Besonders hervorzuheben ist der 1:0-Erfolg in Portugal. Bekim Balaj machte mit seinem Treffer in der 52. Minute die Sensation perfekt. Auch im Gastspiel bei Dänemark zog sich die “Kombetarja” respektabel aus der Affäre und erkämpfte ein 0:0. Von Tag zu Tag wächst die Vorfreude auf die EM-Endrunde, die am 10. Juni beginnen wird. Albanien trifft in der Gruppenphase der EURO auf Gastgeber Frankreich, Rumänien und die Schweiz. Die albanische Auswahl hat eine schwere Gruppe erwischt. Dennoch träumt man vom Achtelfinale. Nun steht aber erst einmal ein Testspiel gegen Österreich auf dem Programm. Die Albaner haben zwar großen Respekt vor dem ÖFB-Team, streben aber trotzdem einen Sieg an. Hamdi Salihi fällt mit Kniebeschwerden aus. Westvollster Spieler der albanischen Auswahl ist Rechtsverteidiger Elseid Hysaj vom SSC Neapel. Mergim Mavraj (1. FC Köln) und Amir Abrashi (SC Freiburg) stehen bei deutschen Vereinen unter Vertrag.
H2H Statistiken Österreich – Albanien:
- 29.04.1987 Albanien – Österreich 0:1
- 15.10.1986 Österreich – Albanien 3:0
- 08.06.1983 Albanien – Österreich 1:2
- 22.09.1982 Österreich – Albanien 5:0
- 06.12.1980 Albanien – Österreich 0:1
Albanien überzeugt mit Geschlossenheit und Kompaktheit
Albanien will gegen Österreich mit einer kompakten Defensive bestehen. Das war schon das Erfolgsrezept in den EM-Qualifikationsspielen. Eine albanische Niederlage mit mehr als einem Tor Unterschied gab es seit Oktober 2012 nur ein einziges Mal. Darüber hinaus haben Kantersiege von Österreich eher Seltenheitswert. Deswegen empfinde ich die Handicap-Wette als sehr gute Option.