In Karlsruhe laufen die Zukunftsplanungen auf Hochtouren
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Beim Karlsruher SC hatte man nach einer guten Wintervorbereitung zum Angriff auf den Relegationsplatz drei geblasen. Doch die Badener erwischten keinen allzu guten Start in die Restrückrunde. Das 1:1 am 20. Spieltag gegen den FSV Frankfurt war ernüchternd. Es folgte ein 1:0 Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten MSV Duisburg. Anschließend gab es Unentschieden gegen Eintracht Braunschweig (2:2) und den SC Paderborn (0:0) sowie eine 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin. Alles in allem eine mäßige Frühjahrs-Bilanz. Die letzten kleinen Aufstiegshoffnungen waren damit dahin. Zuletzt gelang den Karlsruhern ein 1:0-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf. Der Japaner Hiroki Yamada erzielte in der 75. Minute den Siegtreffer. Der KSC kletterte in der Zweitliga-Tabelle auf Rang acht und hat nun zumindest den Klassenerhalt so gut wie sicher in der Tasche. Der am Saisonende scheidende KSC-Coach Markus Kauczinski wurde in dieser Woche vom DFB zum Trainer des Jahres 2015 gekürt. Der gebürtige Gelsenkirchener gab sich bescheiden und sprach von einer Auszeichnung für den gesamten Verein. Ebenfalls in dieser Woche wurde der Nachfolger von Markus Kauczinski bekanntgegeben. Tomas Oral, der aktuell noch beim FSV Frankfurt im Amt ist, übernimmt ab der kommenden Saison den Trainerposten beim Karlsruher SC. Nach den ganzen Ereignissen abseits des Platzes war Kauczinski bemüht, den Fokus schnellstmöglich wieder auf das Sportliche zu lenken. Schließlich steht am Sonntag das Baden-Württemberg-Duell gegen den 1. FC Heidenheim an. Der KSC hat noch nie ein Pflichtspiel gegen die Schwaben verloren (zwei Siege und drei Unentschieden). Darüber hinaus holten die Badener in acht der letzten neun Heimspiele mindestens einen Punkt. So darf sich der KSC berechtigte Hoffnungen auf etwas Zählbares machen.
Gute Stimmung beim FCH: Der Klassenerhalt ist praktisch in trockenen Tüchern
Immer wieder hört man im Fußballgeschäft vom verflixten zweiten Jahr nach dem Aufstieg. Beim 1. FC Heidenheim trifft diese alte Fußballweisheit nicht zu. Die Schwaben rangieren in der Zweiten Liga nach dem 25. Spieltag mit 35 Punkten auf dem siebten Platz. Das Team von Trainer Frank Schmidt hat sogar vier Zähler mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt der guten Aufstiegssaison. Das zeigt, dass beim FCH hervorragende Arbeit geleistet wird. Abgänge wichtiger Leistungsträger wie Florian Niederlechner und Philip Heise konnten problemlos kompensiert werden. Die Teamchemie stimmt und das ist der Grund für die erneut tolle Zweitliga-Saison. Heidenheim hat neun Spieltage vor dem Ende elf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Der Klassenerhalt ist den Schwaben kaum mehr zu nehmen. Zuletzt konnten die Heidenheimer auch endlich mal gegen ein Top-Team der 2. Bundesliga gewinnen. Am 25. Spieltag setzte sich die Schmidt-Elf mit 2:0 gegen den Aufstiegskandidaten FC St. Pauli durch. Mit einer starken kämpferischen Leistung zwangen die Blau-Rot-Weißen die Kiezkicker in die Knie. Beide Treffer fielen in der Schlussphase der Partie. In der 71. Minute erzielte Denis Thomalla die 1:0-Führung. Zehn Minuten später erhöhte Winterneuzugang Bard Finne auf 2:0. Sogar Pauli-Trainer Ewald Lienen war nach dem Schlusspfiff voll des Lobes für die Leistung des 1. FC Heidenheim. Am Sonntag wollen die Schwaben im Derby gegen den Karlsruher SC an den jüngsten Auftritt anknüpfen und zum ersten Mal überhaupt ein Pflichtspiel gegen den KSC gewinnen. Beim 1:1 im Hinspiel waren die Heidenheimer bereits nah dran an einem Erfolg. Erst in der Nachspielzeit musste man den Ausgleichstreffer hinnehmen. Haben die Schwaben diesmal mehr Glück?
H2H Statistiken Karlsruher SC – 1. FC Heidenheim:
- 27.09.2015 1. FC Heidenheim – Karlsruher SC 1:1
- 13.02.2015 1. FC Heidenheim – Karlsruher SC 0:1
- 30.08.2014 Karlsruher SC – 1. FC Heidenheim 1:1
- 01.12.2012 Karlsruher SC – 1. FC Heidenheim 5:2
- 21.07.2012 1. FC Heidenheim – Karlsruher SC 2:2
Heidenheim muss weiter auf den ersten Sieg gegen den KSC warten
Karlsruhe hat nur eins der letzten acht Ligaspiele verloren. Gegen Heidenheim ist der KSC noch ohne Pflichtspielniederlage. Darüber hinaus tut sich Heidenheim auf fremden Terrain schwer (nur drei Siege in zwölf Spielen). Aufgrund dessen tendiere ich zu einem Heimsieg der Karlsruher. Sollte es ein Unentschieden geben, wird die Wette mit der Quote 1,00 gewertet.