FSV trifft auf Lieblingsgegner Nürnberg
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Beim FSV Frankfurt hatte man nach einer guten Hinrunde mit 22 Punkten und Platz zehn auf eine sorgenfreie Restsaison gehofft. Doch daraus ist nichts geworden. Der Grund: Aus den zehn Rückrundenspielen holten die Bornheimer bisher nur sieben weitere Zähler. Es folgte der Absturz auf Rang 14. Der Vorsprung auf die Abstiegszone ist auf vier Zähler geschrumpft. Angesichts der negativen Entwicklung schrillen langsam die Alarmglocken beim FSV. Nach der Winterpause gab es bislang nur einen Sieg – 3:1 beim FC St. Pauli. Zuletzt blieben die Frankfurter fünf Spiele ohne Sieg. Am meisten Sorgen bereitet die Fahrlässigkeit und Naivität der Spieler. So verspielte der FSV gegen das Tabellenschlusslicht MSV Duisburg eine 3:1-Führung und musste sich am Ende mit einem 3:3 begnügen. Wer an einen einmaligen Ausrutscher glaubte, der wurde am 27. Spieltag in der Partie gegen den 1. FC Heidenheim eines Besseren belehrt. Die Bornheimer führten durch Tore von Taiwo Awoniyi (22.) und Fanol Perdedaj (74.) mit 2:0. In den letzten zehn Spielminuten jedoch fing sich das Team von Trainer Tomas Oral noch zwei Treffer und gab den sicher geglaubten Sieg aus den Hand. Oral, der in der nächsten Saison den Karlsruher SC trainieren wird, war mächtig sauer auf seine Mannschaft. Er dachte, seine Spieler hätten aus der Partie gegen Duisburg gelernt. Nach der zweiwöchigen Länderspielpause beginnt für den FSV Frankfurt der Schlussspurt in der Zweiten Liga. Die Hessen treffen am Sonntag auf Nürnberg. Die Frankfurter haben seit ihrem Aufstieg vor acht Jahren keine einzige Partie gegen die Clubberer verloren (drei Siege und zwei Remis). Eine Statistik die Hoffnung macht.
Nürnberg will seinen Frankfurt-Fluch beenden
Der 1. FC Nürnberg ist die mit Abstand beste Rückrundenmannschaft der 2. Fußball-Bundesliga. Acht Siege und insgesamt 26 Punkte in zehn Spielen lautet die Ausbeute der Franken. Nach dem 3:1-Sieg am 27. Spieltag gegen RB Leipzig darf der FCN wieder vom direkten Aufstieg in die Bundesliga träumen. Nürnberg liegt sieben Spieltage vor Schluss auf Rang drei in der Tabelle, nur noch drei Punkte trennen die Clubberer vom derzeitigen Ligaprimus SC Freiburg. Das Team von Trainer René Weiler zeigte gegen die Leipziger Moral und kam nach Rückstand zurück. Erst in den letzten 20 Minuten schossen Ondrej Petrak (70.), Niclas Füllkrug (75.) und Guido Burgstaller (90.) doch noch den sicheren Sieg heraus. Die Nürnberger sind nun seit 17 Ligaspielen unbesiegt. Die letzte Niederlage datiert vom 4. Oktober 2015. Damals verlor der Club mit 2:3 in Leipzig. Verbuchen die Franken am Sonntag beim FSV Frankfurt erneut etwas Zählbares, dann wäre der Vereinsrekord von 18 Zweitliga-Spielen ohne Niederlage eingestellt – dieser stammt aus der Saison 1976/77. Allerdings ist der FSV Frankfurt der Angstgegner der Nürnberger. Den letzten Sieg gegen die Bornheimer gab es vor 21 Jahren. Seitdem blieb der Club in fünf Spielen sieglos (zwei Unentschieden und drei Niederlagen). Im Hinspiel war Nürnberg nah dran, den Frankfurt-Fluch zu beenden. Die Weiler-Elf führte bis kurz vor dem Abpfiff mit 1:0. In der Nachspielzeit fiel dann aber doch noch der Ausgleich. Am Sonntag unternimmt der FCN einen neuen Versuch, den Angstgegner aus Frankfurt zu bezwingen. Die Form stimmt und das Selbstvertrauen ist groß. Daher geht Nürnberg favorisiert in das Auswärtsspiel.
H2H Statistiken FSV Frankfurt – 1. FC Nürnberg:
- 17.10.2015 1. FC Nürnberg – FSV Frankfurt 1:1
- 08.02.2015 FSV Frankfurt – 1. FC Nürnberg 2:1
- 23.08.2014 1. FC Nürnberg – FSV Frankfurt 0:1
- 26.04.2009 FSV Frankfurt – 1. FC Nürnberg 2:1
- 07.11.2008 1. FC Nürnberg – FSV Frankfurt 0:0
Nürnberg baut Serie aus und bleibt dem Spitzen-Duo auf den Fersen
Der 1. FC Nürnberg präsentiert sich seit Wochen in herausragender Verfassung, hat in der Liga seit fast sechs Monaten nicht mehr verloren. Die letzten fünf Partien konnte der Club allesamt gewinnen. Frankfurt ist mit sieben Punkten gemeinsam mit Sandhausen das schwächste Rückrundenteam der Liga. Zudem stellen die Hessen das schlechteste Heimteam der 2. Bundesliga. Aus meiner Sicht spricht alles für einen Sieg des 1. FC Nürnberg.