Bleibt St. Pauli im Aufstiegsrennen?
Artikelinhalt
Der FC St. Pauli hat am 25. Spieltag der Zweiten Liga eine 0:2-Pleite beim 1. FC Heidenheim hinnehmen müssen. Die Kiezkicker lieferten eine über weite Strecken enttäuschende Leistung ab. Nur selten kam die Elf von Trainer Ewald Lienen zu gefährlichen Aktionen. In der 32. Minute hatten die Braun-Weißen Pech, als Enis Alushi am Aluminium scheiterte. Ansonsten agierte der Kultklub aus Hamburg sehr harmlos. Durch die siebte Saisonniederlage ist der Aufstieg in die Bundesliga in weite Ferne gerückt. Neun Spiele vor dem Saisonende liegen die Hamburger fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz drei. Ans Aufgeben denken die Kiezkicker aber nicht. Sie glauben weiterhin ganz fest an die Rückkehr in das Fußball-Oberhaus. Klar ist, dass sich die Lienen-Elf jetzt keine weiteren Ausrutscher erlauben darf, denn sonst ist das Thema Aufstieg vom Tisch. Deshalb ist der Druck vor dem nächsten Zweitliga-Spiel gegen den SC Paderborn enorm. Der FC St. Pauli vertraut gegen die Ostwestfalen auf seine Heimstärke. Die Hamburger liegen in der Heimtabelle der Zweiten Liga auf Rang fünf. Zwei der letzten drei Spiele im Millerntor-Stadion hat der Tabellenvierte gewonnen. Darunter war auch ein 1:0-Erfolg gegen den Spitzenreiter RB Leipzig. Die Spieler des FC St. Pauli können also trotz der jüngsten Niederlage mit erhobenen Hauptes in die kommende Partie gehen. Neben den langzeitverletzten Sören Gonther und Ryo Miyaichi fällt nun auch Stürmer John Verhoek aus. Der Niederländer zog sich während der Partie gegen Heidenheim einen doppelten Außenbandriss sowie einen Innenbandanriss im rechten Sprunggelenk zu.
Endet Paderborns Leidenszeit?
Dem SC Paderborn 07 ist auch nach dem Trainerwechsel von Stefan Effenberg zu René Müller kein Sieg gelungen. Die Ostwestfalen kamen am 25. Spieltag zu Hause gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht über ein 1:1 hinaus. Der erhoffte Befreiungsschlag blieb somit aus. Nicklas Helenius brachte den SCP in der 19. Minute zwar in Führung, doch Ante Vukušić konnte sieben Minuten vor dem Schlusspfiff für die Franken ausgleichen. Der neue Trainer René Müller sah eine gute erste Halbzeit seiner Mannschaft. Im zweiten Spielabschnitt fehlte den Ostwestfalen die Kraft und von daher ging das Unentschieden auch in Ordnung. Mittlerweile sind die abstiegsbedrohten Paderborner seit 13 Spielen ohne Sieg und rangieren auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf den Relegationsplatz 16 beträgt vier Zähler. Am Freitag hat der SC Paderborn die nächste Gelegenheit, das heißersehnte Erfolgserlebnis zu verbuchen. Dann geht es zum FC St. Pauli. Die jüngste Bilanz gegen die Kiezkicker gibt Anlass zur Hoffnung. Der SCP hat nur eines der vergangenen zehn Pflichtspiele gegen die Hamburger verloren. Seit fünf Spielen sind die Ostwestfalen ungeschlagen. Zudem präsentierte sich der SC Paderborn schon wenige Tage nach der Entlassung von Stefan Effenberg stark verbessert. René Müller hat mit seiner Mannschaft in den letzten Tagen an vielen Schwachstellen gearbeitet, sodass man auf eine weitere Leistungssteigerung hoffen darf. Trotz der neu entfachten Euphorie sollte nicht verschwiegen werden, dass Paderborn mit acht Punkten aus zwölf Spielen das zweitschwächste Auswärtsteam der Liga stellt. Mal sehen, ob sich am Sonntag daran etwas ändert.
H2H Statistiken FC St. Pauli – SC Paderborn 07:
- 26.09.2015 SC Paderborn 07 – FC St. Pauli 0:0
- 25.03.2014 SC Paderborn 07 – FC St. Pauli 3:0
- 04.10.2013 FC St. Pauli – SC Paderborn 07 1:2
- 01.04.2013 FC St. Pauli – SC Paderborn 07 2:2
- 21.10.2012 SC Paderborn 07 – FC St. Pauli 1:1
Paderborns Krise hält an
Der FC St. Pauli weiß um die Bedeutung der Partie gegen den SC Paderborn. Ein weiterer Punktverlust und man wäre wohl raus aus dem Aufstiegsrennen. Deswegen erwarte ich eine konzentrierte Leistung der Kiezkicker, die sich gegen die abstiegsbedrohten Ostwestfalen viele klare Torchancen herausarbeiten werden. Bewahren die Angreifer einen kühlen Kopf, dann steht einem Heimsieg nichts im Weg.