Reißt Unions Heimserie?
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Der 1. FC Union Berlin hat sich am 26. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga bis auf die Knochen blamiert. Gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht MSV Duisburg verlor der Hauptstadt-Klub mit 1:2 (0:0). Dabei waren die Köpenicker durch einen verwandelten Strafstoß von Bobby Wood (61.) in Führung gegangen. Die Freude über den Führungstreffer währte aber nur kurz, denn Duisburgs Stanislav Iljutcenko erzielte vier Minuten später per spektakulärem Fallrückzieher den Ausgleich. In der 70. Minute gelang den Zebras durch Nico Klotz der Siegtreffer. Die “Eisernen” fielen durch die Niederlage auf Platz zehn zurück. Union hat mit 33 Punkten aber weiterhin einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegszone. Obwohl sich Berlin derzeit im Niemandsland der Tabelle befindet, hat man die Saison noch nicht abgehakt. Das Team von Interimstrainer André Hofschneider will mit Siegen Selbstvertrauen für die nächste Saison tanken. Außerdem wollen die Berliner für einen fairen Wettbewerb sorgen. Nach dem blamablen Auftritt gegen den MSV Duisburg ist die Mannschaft gegen Eintracht Braunschweig auf Wiedergutmachung aus. Die “Eisernen” setzen auf die Unterstützung ihrer Fans. Im Stadion An der Alten Försterei ist Union Berlin seit dem 24. Oktober 2015 ungeschlagen. Zuletzt gab gegen den SV Sandhausen (1:0), den TSV 1860 München (3:0), den Karlsruher SC (2:1) und den FSV Frankfurt (4:0) vier Siege in Folge. Diese Serie soll gegen Braunschweig fortgesetzt werden, um sich für die 1:2-Niederlage im Hinspiel zu revanchieren. Allerdings müssen die Berliner ohne Steven Skrzybski, Maximilian Thiel, Raffael Korte, Felix Kroos, Michael Parensen und Fabian Schönheim auskommen.
Braunschweig seit Mitte Dezember 2015 ohne Auswärtssieg
Eintracht Braunschweig ist in der Zweiten Liga nach fünf Spielen ohne Sieg endgültig im Mittelfeld der Tabelle angekommen. Zuletzt setzte es eine 0:3-Pleite in Fürth. Das war die höchste Saisonniederlage der Niedersachsen, die den Status als beste Defensive der Liga an den Tabellenführer RB Leipzig verloren haben. Die Eintracht befindet sich nun im oft beschriebenen Niemandsland Liga. Der Rückstand auf den Relegationsplatz drei beträgt 15 Punkte. Die Abstiegszone ist elf Zähler entfernt. Es gibt erste Anzeichen von Motivationsproblemen. Deshalb ist Trainer Torsten Lieberknecht momentan als Psychologe gefragt. Er muss seine Spieler bei Laune halten. Ansonsten droht am Freitag im Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin der nächste Dämpfer. In den Trainingseinheiten vor dem Aufeinandertreffen mit den “Eisernen” wurde verstärkt an der Durchschlagskraft gearbeitet. Der Auftrag für die Braunschweig-Kicker ist klar: die Sturmflaute beenden. Die “Blau-Gelben” erzielten im Jahr 2016 in sieben Partien nur vier Tore. Auswärts blieb der BTSV in drei von vier Fällen sogar torlos. Torsten Lieberknecht, der zurzeit den Mut und die Zielstrebigkeit nach vorne vermisst, wird seine Startformation voraussichtlich umstellen. Ob Domi Kumbela, der seit über einem Jahr auf ein Tor wartet, auflaufen wird, ist ungewiss. Die Alternativen heißen Orhan Ademi und Phillip Tietz. Der Einsatz von Rechtsverteidiger Phil Ofosu-Ayeh, der gegen Fürth verletzt ausgewechselt werden musste, ist fraglich. Sollte der ehemalige Aalener tatsächlich ausfallen, steht Maximilian Sauer bereit. Definitiv fehlen wird Marcel Correia. Der Innenverteidiger fällt wegen einer Sprunggelenksverletzung für den Rest der Saison aus.
H2H Statistiken 1. FC Union Berlin – Eintracht Braunschweig:
- 04.10.2015 Eintracht Braunschweig – 1. FC Union Berlin 2:1
- 24.05.2015 1. FC Union Berlin – Eintracht Braunschweig 2:0
- 13.12.2014 Eintracht Braunschweig – 1. FC Union Berlin 1:1
- 17.12.2012 Eintracht Braunschweig – 1. FC Union Berlin 4:3
- 12.08.2012 1. FC Union Berlin – Eintracht Braunschweig 0:1
Braunschweigs Sturmflaute geht weiter
Braunschweigs hat nach der Winterpause im Schnitt 0,57 Tore pro Spiel erzielt. Der Abgang von Emil Berggreen, der in 13 Spielen an neun Toren direkt beteiligt war, konnte offensichtlich nicht kompensiert werden. Orhan Ademi und Domi Kumbela sind noch immer Saisontor. Nun treffen die Niedersachsen auf Union Berlin, das in den letzten fünf Heimspielen insgesamt nur zwei Gegentore hinnehmen musste. Alles in allem glaube ich, dass Braunschweig in Berlin, wenn überhaupt, nur einmal treffen wird.