Am Freitag, den 08.05.2015 kommt es in der Fußball-Bundesliga zu einem Abstiegskracher. Denn drei Spieltage vor dem Saisonende sind sowohl der Hamburger SV als auch der SC Freiburg inmitten des Kampfes um den Klassenerhalt zu finden. Beide Teams eröffnen am Freitag mit dem direkten Duell im ehemaligen und ab der neuen Saison wieder Volksparkstadion den 32. Spieltag der Saison 2014/2015 in der Fußball-Bundesliga.
Die Tabellensituation in der Bundesliga
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Wer die beiden Kontrahenten vom Freitag in der aktuellen Bundesliga-Tabelle sucht, der muss weit nach unten blättern. Immerhin aber haben die Gastgeber unter ihrem neuen – und inzwischen vierten (!) – Trainer in dieser Saison den Sprung weg von den Abstiegsplätzen gemacht. Mit 31 Punkten aus 31 Matches sind die Norddeutschen auf Position 14 zu finden. Der SC Freiburg wiederum brachte es bisher auf 30 Zähler und nimmt damit Relegationsrang 16 ein. Wie eng es im Abstiegsbereich der Bundesliga zugeht, zeigt der Blick auf das untere Tabellendrittel:
13. Hertha BSC 34 Punkte Tordifferenz: -13 14. Hamburger SV 31 Punkte Tordifferenz: -26 15. SC Paderborn 07 31 Punkte Tordifferenz: -30 16. SC Freiburg 30 Punkte, Tordifferenz: -11 17. Hannover 96 30 Punkte, Tordifferenz: -18 18. VfB Stuttgart 27 Punkte, Tordifferenz: -22
Dies zeigt auf, dass insgesamt sechs Teams noch zittern beziehungsweise hoffen dürfen, was den Abstieg betrifft. Mit Blick auf das Restprogramm wird deutlich, wie wichtig der Erfolg für beide Teams am Freitag ist. Denn der HSV – das einzige Bundesliga-Gründungsmitglied, das bis heute nicht abgestiegen ist aus dem Oberhaus – muss noch zum VfB Stuttgart und gegen den FC Schalke 04 antreten. Die Breisgauer wiederum haben noch den Deutschen Meister FC Bayern München vor der Brust und reisen am letzten Spieltag zu Hannover 96. Objektiv betrachtet scheint somit der Klassenerhalt für die Gastgeber eher möglich als für die Schwarzwälder.
So lief das Hinspiel zwischen dem Hamburger SV und dem SC Freiburg
Das Hinspiel bestritten beide Mannschaften im Dezember 2014. Damals gab es eine langweilige Nummer beim 0:0. Beide Teams konnten hierbei offensiv nicht überzeugen – wie so oft in dieser Saison. Interessant ist übrigens, dass der Hamburger SV zuhause immer schlechter aussah gegen die Badener als auswärts, was das torlose Remis im Hinspiel für den SC Freiburg sogar noch aufwertet. In Hamburg allerdings gab es in den vergangenen vier Jahren drei Siege der Schwarzwälder und ein Remis. Wie die beiden Trainer im Hinspiel die Situation bewerteten können Sie hier nochmals sehen:
Verhilft Bruno Labbadia dem Hamburger SV zu einer Heimstärke?
Eines der größten Probleme beim Hamburger SV ist die Heimstärke. Denn fünf Siege, vier Remis und sechs Niederlagen und somit ganze 19 Pünktchen aus 15 Heimmatches in dieser Saison ist einfach zu wenig. Insbesondere Pleiten wie das 0:3 gegen den SC Paderborn 07, das 0:1 gegen den VfB Stuttgart, das 0:2 gegen den 1. FC Köln oder aber das 0:1 gegen Hertha BSC Berlin könnten den Hanseaten am Ende das Genick brechen. Unter Bruno Labbadia geht es aber immerhin offenbar etwas aufwärts. Denn unter dem vierten Coach in dieser Saison gab es im bislang letzten Heimspiel ein 3:2 gegen den FC Augsburg. Da anschließend noch mit 2:1 beim 1. FSV Mainz 05 gewonnen wurde am vergangenen Wochenende, wurde dieser Heimsieg auch vergoldet. Vielleicht bekommt der sechsmalige Deutsche Meister unter dem schon einmal beim HSV tätigen Coach ja doch noch die Kurve – obwohl die meisten Beobachter – wie auch „Kaiser“ Franz Beckenbauer den Gastgeber dieser Partie schon abgeschrieben hatten. Beckenbauer erklärte unlängst: „Ich habe schon letzte Saison gelitten. Aber letztes Jahr konnte man sehen oder erahnen, dass genug Substanz da ist, um sich dem Abstieg zu entziehen.“ Jedoch sei dies in dieser Saison anders:
„Wenn ich mir den HSV jetzt anschaue, dann sehe ich überhaupt keine Anhaltspunkte, wie diese Mannschaft in der Liga bleiben kann. Wenn sie so weiter spielen, dann spielen sie nächstes Jahr in der 2. Liga!“
Auf der anderen Seite kann der SC Freiburg allerdings auswärts keine wirkliche Stärke vorweisen. Denn eine Bilanz von zwei Erfolgen, sechs Unentschieden und sieben Pleiten in der Fremde versetzt keinem Gegner einen Schreck. Das große Aber: bei Teams aus dem unteren Tabellendrittel gingen die Schützlinge von Christian Streich in dieser Saison nie als Verlierer vom Platz. So gab es unlängst auch ein 2:2 beim VfB Stuttgart nach einem 0:2 Rückstand, davor wurde selbst beim FC Schalke 04 ein 0:0 erreicht. Im Februar beispielsweise konnte Hertha BSC Berlin im Olympiastadion 2:0 besiegt werden.
SC Freiburg wird in Hamburg punkten
Beim Blick auf die Partie zwischen dem Hamburger SV und dem SC Freiburg spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Beurteilung und Vorhersage kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. So können beispielsweise Teamstärke und die jüngsten beiden Siege des Gastgebers als Beleg dafür genommen werden, dass es einen Heimsieg der Hansestädter gibt. Auf der anderen Seite aber präsentierten sich die Hamburger bislang in dieser Saison zuhause alles andere als überragend. Dies ist auch unser Ansatz für den Wetttipp. Denn wir empfehlen bei dieser Auseinandersetzung, auf das Double Chance X/2 zu setzen. Die Gründe aus unserer Sicht liegen dabei in den jüngsten Auswärtsleistungen des SC Freiburg und den überwiegend mäßigen Heimleistungen des HSV. Hinzu kommt der Fakt, dass die Badener in der Hansestadt immer gut ausgesehen haben. Diese Serie wird am Freitag unter normalen Umständen nicht reißen. Eine Wettalternative wäre zudem eine Wette auf unter 2.5 Tore, da es sicherlich nicht viele Treffer geben werden in dieser Partie, werden doch beide Seiten vornehmlich versuchen, die „Null“ hinten zu halten. Wie das enden kann, hat das Hinspiel gezeigt.