Am Sonntag, den 07.09.2014 stehen sich im Dortmunder Signal-Iduna-Park die Mannschaften von Deutschland und Schottland gegenüber. Dabei handelt es sich um die erste Partie für die beiden Mannschaften in der Gruppe D der Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Auf dem Papier sind die Vorzeichen klar, doch in der Realität sieht es durchaus etwas anders aus.
Deutschland klar stärker einzustufen als Schottland
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Auf dem Papier ist Deutschland der klare Favorit. Die Mannschaft von Trainer Joachim Löw konnte sich im Sommer in Brasilien die Weltmeisterschaft sichern – zum vierten Mal in der Historie. Mit einer starken Teamleistung und teilweise spektakulären Auftritten wie beim 7:1 im Halbfinale gegen Brasilien sicherten sich die Jungs mit dem Adler auf der Brust den ersten großen Titel für Deutschland seit der EM 1996 in England. Im Finale wurde gegen Argentinien mit 1:0 nach Verlängerung gewonnen. Logischerweise kletterte die DFB-Auswahl danach auf Rang eins in der FIFA-Weltrangliste. Namen wie Manuel Neuer, Mats Hummels, Sami Khedira, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller oder Miroslav Klose kennt spätestens nach der WM 2014 jedes Kind rund um den Erdball. Schottland auf der anderen Seite ist auf Position 28 der Weltrangliste zu finden. Die Qualifikation für die WM 2014 in Südamerika hatten die Inselkicker verpasst. Der Blick auf den Kader, den Gordon Strachan nominiert hat, zeigt auf, dass hier keine Weltstars zu finden sind. Einige wenige Akteure kicken noch in der Heimat, der Großteil verdient in der englischen Premier League oder der zweitklassigen Championship sein Geld. Am bekanntesten sind noch Darren Fletcher von Manchester United und Steven Naismith vom FC Everton.
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Schottland mit guter Serie, Deutschland mit Problemen
Dass man die Schotten aber dennoch nicht unterschätzen darf, zeigen die jüngsten Resultate. Denn in den vergangenen sechs Länderspielen hat das Team von der britischen Insel nicht verloren. So gab es zwischen September 2013 und Mai 2014 für Schottland Siege gegen WM-Teilnehmer Kroatien (2:0) und in Mazedonien (2:1) in der WM-Qualifikation sowie jeweils beim 1:0 in Norwegen und Polen in Test-Länderspielen. Darüber hinaus gab es gegen die WM-Teilnehmer USA (0:0) und Nigeria (2:2 in London) jeweils ein Remis. Dies zeigt auf, dass Schottland nicht ganz zu Unrecht unter den Top 30 in der Weltrangliste liegt. Deutschland auf der anderen Seite hat doch einige Schwierigkeiten, wie sich am Mittwoch im ersten Länderspiel der neuen Saison zeigte. Denn im Testspiel gegen Vizeweltmeister Argentinien wurde in Düsseldorf klar und deutlich 2:4 verloren. Allerdings war das Match genauso von personellen Problemen geprägt wie es am Sonntag der Fall sein wird. Denn neben den zurückgetretenen Spielern Miroslav Klose, Per Mertesacker und Philipp Lahm werden auch die Verletzten Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira, Mesut Özil, Mats Hummels, Shkodran Mustafi und Julian Draxler (+ eventuell Jerome Boateng) ausfallen. Somit hat die Elf, die auflaufen wird, nicht mehr viel mit der WM-Elf zu tun. Zudem dürfte es doch einige Abstimmungsprobleme geben.
Schottland profitiert von deutscher Situation
Dies wiederum könnte ein Vorteil für Schottland sein. Die Inselkicker könnten diese Lage bei der deutschen Nationalelf ausnutzen und mindestens ein Remis in Deutschland erreichen. Denn die Schotten zeigten sich zuletzt in einer starken Verfassung und sind zudem recht gut eingespielt. Mit niedrigen oder mittleren Stakes kann diese Überraschung durchaus angespielt werden.
