Wie hat es Bundestrainer Joachim Löw so schön ausgedrückt? „Deutschland ist bereit für den letzten Schritt“. Am Sonntag, dem 13. Juli steigt um 21.00 Uhr MESZ im „Estádio Maracanã“ in Rio de Janeiro das WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien. Die Partie scheint sich mittlerweile zu einem Klassiker zu entwickeln. Es ist bereits siebente Aufeinandertreffen der Teams bei einer Fußballweltmeisterschaft und das dritte Finale.
Deutschland denkt an 1990
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Deutschland holte sich 1990 den letzten WM-Titel, ausgerechnet gegen Argentinien. Dies ist nicht nur ein gutes Omen, auch die Vorzeichen sind gleich. Damals in Rom gingen die DFB-Kicker ebenfalls als Favorit in die Partie und bissen sich am defensiven Gegner fast die Zähne aus. Mit einem ähnlichen Match ist am Sonntag in Rio de Janeiro zu rechnen. 1990 half erst der „Umfaller“ von Rudi Völler vier Minuten vor Spielende. Andreas Brehme verwandelte den geschenkten Elfmeter zum 1:0 Sieg. Vier Jahre zuvor unterlag Deutschland in Mexiko im Finale den Argentiniern mit 2:3. José Brown hatte die Südamerikaner vor über 114.000 Zuschauern mit 1:0 in Führung geschossen. Jorge Valdano erhöhte zehn Minuten nach der Pause auf 2:0, doch Deutschland kam nochmals zurück. Karl-Heinz Rummenigge (74.) und Rudi Völler (80.) sorgten für den Ausgleich. Den Siegtreffer markierte Jorge Burruchaga in der 83. Minute.
Argentinien mit defensivem Prunkstück
Lionel Messi, Sergio Agüero, Ángel Di María, Ezequiel Lavezzi oder Gonzalo Higuaí¬n – in der argentinischen Offensive stehen klangvolle Namen. Das Prunkstück ist jedoch die Hintermannschaft. Die Südamerikaner haben in den K.O.-Spielen bisher kein einziges Gegentor kassiert. Die Innenverteidigung mit Ezequiel Garay und Martín Demichelis mag nicht die schnellste und wendigste sein, doch die Kopfballstärke und die Zweikampfhärte sind einmalig. Mit hohen Bällen wird die deutsche Elf vermutlich nicht zum Erfolg kommen. Die Außenbahnen werden von Marcos Rojo und dem zurückgezogenen Pablo Zabaleta zugemacht. Argentinien hat nicht überragend gespielt, aber in Sachen Disziplin und Ruhe ist das Team beeindruckend. Die Mannschaft kann Warten, Warten und nochmals Warten bis sich die eine entscheidende Chance ergibt und sei es 120 Minuten lang.
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Der Titel bleibt in Südamerika
Obwohl die Deutschen den Titel zweifelsohne verdient hätten, er wird in Südamerika bleiben. Die taktische Disziplin der Argentinier wird sich auch am Sonntag in Rio de Janeiro durchsetzen. Das Abwehrbollwerk wird für die DFB-Kicker nicht zu knacken sein. Die Prognose für das WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien lautet – Sieg für die Südamerikaner.
