Am Samstag, den 11.10.2014 stehen nicht nur EM-Qualifikationsspiele auf dem Programm, sondern auch einige interessante Freundschaftsspiele. So begegnen sich beispielsweise die beiden besten südamerikanischen Teams Brasilien und Argentinien. Dieses Match allerdings wird nicht in Europa oder Südamerika ausgetragen, sondern in der chinesischen Hauptstadt Peking.
Brasilien will enttäuschende WM 2014 vergessen machen
Artikelinhalt
Brasilien ist einer der großen Verlierer des Jahres 2014. Denn die Selecao war bei der WM in diesem Sommer in der Heimat angetreten, um den Titel vor heimischer Kulisse zu holen. Bis zum Halbfinale waren die Südamerikaner auf Kurs, dann folgten das 1:7 Debakel gegen Deutschland und das 0:3 gegen die Niederlande. Somit landete der fünffache Weltmeister nur auf Rang vier. Daraufhin musste Coach Luiz Felipe Scolari gehen und wurde durch den vorherigen Nationaltrainer Carlos Dunga ersetzt. Der ehemalige Spieler des VfB Stuttgart machte auch in Sachen Kader einen Schnitt. Zwar sind noch die einstigen Stützen wie Oscar, Neymar, Luiz Gustavo oder David Luiz mit von der Partie. Doch zahlreiche weitere WM-Spieler wie Dante, Marcelo, Fred, Jo, Maicon oder Julio Cesar wurden nicht mehr berufen oder erklärten inzwischen bereits ihren Rücktritt aus dem Nationalteam. Im September konnte der Weltrangdritte seine Fans ein wenig versöhnen mit zwei 1:0 Siegen gegen Kolumbien und Ecuador. Erstmals seit 18 Monaten wird übrigens am Samstag auch Kaka wieder bei den Brasilianern mit dabei sein.
Argentinien mit erfolgreichem Jahr 2014
Ganz anders die Situation auf der Seite der Argentinier. Denn der Konkurrent der Brasilianer vom eigenen Kontinent spielte eine erstklassige und überzeugende WM 2014 in Brasilien. Die Albiceleste schaffte es bis ins Finale, wurde dort aber auf dem Weg zum dritten WM-Titel von der deutschen Nationalmannschaft gestoppt, die sich bekanntlich den Titel mit 1:0 nach Verlängerung sicherte. Trotz der erfolgreichen Weltmeisterschaft gab es auch bei den Argentiniern einen Trainerwechsel. Hier ist nun der zuvor beim FC Barcelona gescheiterte Gerardo Martino neuer Nationalcoach. Die Gauchos starteten sehr gut in die neue Länderspielsaison. Mit dem kompletten WM-Kader siegte Argentinien bei der Revanche für das WM-Finale im September mit 4:2 in Deutschland in einem Testspiel. Gegen Brasilien hat Martino nun nicht mehr den kompletten WM-Kader berufen, setzt aber beim Weltranglistenzweiten weiterhin weitgehend auf weite Teile vom im Sommer erfolgreichen Team, allen voran auf die Stützen Lionel Messi, Javier Mascherano, Gonzalo Higuain, Pablo Zabaleta, Angel Di Maria und Martin Demichelis.
Argentinien stärker einzuschätzen
Da das Spiel auf neutralem Boden stattfindet, genießt keines von beiden Teams einen Heimvorteil. Der Blick auf die beiden Kader zeigt auf, dass Argentinien wohl stärker eingestuft werden muss. Hinzu kommt, dass die Brasilianer doch nicht so eingespielt daherkommen sollten als der Kontrahent. Aus diesem Grunde würde ein Sieg der Argentinier nicht so überraschend sein, wie er für manch einen Buchmacher scheint.
