Am Mittwoch, dem 29.04.2015 beginnt in der Bielefelder Schüco Arena das zweite Halbfinale im DFB-Pokal zwischen Arminia Bielefeld und dem VfL Wolfsburg. Dass der Drittligist bis ins in die Runde der letzten vier kommen würde, hätte niemand für möglich gehalten. Doch mit Moral und Selbstvertrauen gelange es dem Absteiger aus der zweiten Liga, gleich drei Bundesligisten aus dem Wettbewerb zu schmeißen. Gegen Wolfsburg haben die Bielefelder das letzte Mal im März 2009 gespielt, damals waren die Ostwestfalen noch in der ersten Bundesliga. Die letzte Pokalbegegnung war 1998, es war das Achtelfinale und Bielefeld ging mit 3:1 unter. Die bisherige Saison für Bielefeld verlief hervorragend, dem direkten Wiederaufstieg in die zweite Liga steht wohl nichts mehr im Wege. Auch Wolfsburg kann mit der bevorstehenden Vizemeisterschaft durchaus zufrieden sein, nur international lief es für die Niedersachsen nicht so gut.
Bielefeld platzt vor Selbstvertrauen
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Viele Drittligisten haben es noch nicht geschafft, in ein Halbfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Doch der Arminia ist dies Kunststück gelungen. Auf dem Weg dorthin ließen die Ostwestfalen gleich drei Bundesligisten hinter sich. Mönchengladbach und Hertha BSC wurden dank stärkerer Nerven im Elfmeterschießen bezwungen. Der SV Werder Bremen musste mit einer 1:3 Niederlage im Achtelfinale nach Hause fahren. Seitdem haben die Bielefelder ihren Ruf als „Pokalschreck“ weg und wollen jetzt natürlich die Sensation perfekt machen und nach Berlin fahren, um im Finale entweder den Bayern oder dem BVB das Leben schwer zu machen. Genug Selbstvertrauen hat das Team von Trainer Norbert Meier in der dritten Liga sammeln können. Ungefährdet wird die Mannschaft den Weg zurück in die zweite Liga schaffen, bereits jetzt spielt das Team auf Zweitliganiveau.
Der VfL will ins Finale
Der VfL Wolfsburg will nach Berlin, soviel ist klar. Die Chance auf die Meisterschaft ist spätestens seit der 0:1 Niederlage gegen Mönchengladbach vertan und die Europa League gehört für die Niedersachsen auch der Vergangenheit an. Ein Pokalfinale gegen Bayern oder Dortmund käme da natürlich ganz gelegen. „Ich war schon öfter im Halbfinale und bin jedes Mal gescheitert. Ich kann gar nicht beschreiben, wie heiß wir alle auf dieses Finale sind“, so VfL-Verteidiger Marcel Schäfer. Gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld rechnen sich Dieter Hecking und seine Jungs natürlich große Chancen aus. Denn auch wenn die Bielefelder schon drei Bundesligisten geschlagen haben, der VfL sieht sich in der besseren Ausgangslage.
Die Glückssträhne endet
Nach den Erfolgen der Arminia gegen Berlin, Bremen und Mönchengladbach kann nicht einfach gesagt werden, Wolfsburg vernascht den Drittligisten zum Frühstück. Doch klar ist auch, dass eine Glücksträhne niemals ewig halten kann. Der VfL wird seine bessere Klasse auszuspielen wissen.