Wettfreunde schlagen im Grunde genommen gerne zwei Richtungen ein – einige Wettfreunde wetten mit Vorliebe auf Favoriten, andere setzen auf Außenseiter. Es geht bei den Favoritenwetten weniger um einen mathematischen Vorteil, sondern vielmehr darum, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Richtigkeit des Tipps gegeben ist. Wettfreunden, die auf die Wahrscheinlichkeit setzen, ist es egal, auf welches Team sie wetten, denn sie orientieren sich an der niedrigen Quote, die eine hohe Wahrscheinlichkeit für den Sieg eines Teams ausdrückt. Bei der Strategie, die ich Dir heute vorstellen möchte, geht es um die rechnerische Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis. Diese Wetten heißen Equity Bets, sie müssen mathematisch begründet werden können. Das mag logisch klingen, doch sind Sportwetten nicht rein mathematisch. Die Wahrscheinlichkeit, eine Equity Bet zu gewinnen, ist hoch, doch eine Garantie, dass Du gewinnen musst, ist auch hier nicht gegeben, denn schnell kann ein Spiel noch einen anderen Ausgang als erwartet nehmen.
Vorteile von Equity Bets
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Der entscheidende Vorteil der Equity Bet liegt in der mathematischen Logik. Bei den Sportwetten geht es darum, dass Du eine Wahrscheinlichkeit besser als der Wettanbieter einschätzen kannst. Du erzielst dann einen Gewinn, wenn Du die Wahrscheinlichkeit besser berechnen konntest. Du musst hier jetzt keine komplizierte Wahrscheinlichkeitsrechnung ansetzen, das machen auch die Wettanbieter nicht, denn sie bilden die Quoten abhängig von verschiedenen Faktoren, beispielsweise:
- Statistiken vergangener Spiele
- aktueller Tabellenplatz der jeweiligen Teams
- aktuelle Form der Mannschaften, beispielsweise, ob wichtige Spieler verletzt sind
- aktuelle Situation der Mannschaften, beispielsweise anstehender Trainerwechsel oder Kampf um Klassenerhalt
- aktuelles Umfeld wie Stadion und Wetter
Die einzelnen Wettanbieter bewerten die einzelnen Faktoren mit unterschiedlichen Prioritäten, daher weichen die Quoten für ein Ereignis bei den einzelnen Anbietern voneinander ab, auch wenn es sich nur um wenige Kommastellen handelt. Es geht also bei der Equity Bet darum, dass Du die Quote für ein Ereignis besser als der Wettanbieter einschätzen kannst. Liegt die Quote bei einem Wettanbieter bei 2,0, so stehen seiner Meinung nach die Gewinnchancen für das Team bei 50 Prozent. Bist Du der Meinung, dass dieses Team bessere Chancen als 50:50 hat, ein Spiel zu gewinnen, dann kannst Du davon profitieren, der Grund dafür ist die höhere Quote des Wettanbieters.
Nachteile der Equity Bet
Eine Equity Bet hat nicht nur Vorteile – ein entscheidender Nachteil liegt darin, dass Du als Wettfreund keine Eigenverantwortung übernimmst, sondern Dich nur auf Quoten berufst. Die Equity Bet ist nicht nachhaltig, denn Du kannst nicht beurteilen, warum Du Deine Wette gewonnen oder verloren hast. Auf Dauer lernst Du bei dieser Strategie nichts, da Du Dich nicht mit den Hintergründen für die Quoten beschäftigst.
Analysen sind unerlässlich
Um Profit aus der Equity Bet zu schlagen, solltest Du Dir etwas Zeit nehmen und Analysen vornehmen. Du solltest Statistiken und Tabellen heranziehen, um die Wahrscheinlichkeit für den Sieg einer Mannschaft besser einschätzen zu können. Wichtig ist auch, dass Du auf die aktuelle Situation der Mannschaften achtest, hier solltest Du darauf achten, ob beide Mannschaften vollständig antreten können oder ob wichtige Spieler gesperrt sind. Solche Informationen findest Du auf einschlägigen Sport-Webseiten im Internet und auf den Webseiten der Mannschaften. Hat eine Mannschaft den Titel bereits sicher, dann wird sie sich nicht mehr großartig anstrengen, die Wahrscheinlichkeit, dass der Gegner gewinnt, ist größer. Muss eine Mannschaft hingegen um den Klassenerhalt kämpfen, ist es wahrscheinlicher, dass sie gewinnt. Auch ein Quotenvergleich im Internet lohnt sich, hier kannst Du erkennen, welcher Buchmacher für die von Dir favorisierte Wette die höchste Quote leistet. Natürlich ist es aufwendiger, umfangreiche Analysen anzustellen und die Quoten zu vergleichen, doch Deine Gewinnchancen sind besser als bei der Equity Bet, bei der Du nur auf die Quoten und damit auf die Wahrscheinlichkeit vertraust. Diese Art von Strategie ist deutlich nachhaltiger als die Equity Bet. Sinnvoll ist es, Dir Notizen über die aktuelle Situation der Mannschaften zu machen und bei späteren Wetten die Notizen heranzuziehen, um Anhaltspunkte zu haben, warum eine Mannschaft gute Gewinnchancen hat. Es geht bei dieser Strategie auch darum, nicht nur auf den Favoriten und dessen Sieg zu wetten, sondern auch, wenn die Chancen gut sind, einen Tipp auf den Außenseiter oder ein Unentschieden abzugeben. Verschiedene Mannschaften tendieren dazu, häufig unentschieden zu spielen, in diesem Fall solltest Du, wenn Deine Analysen darauf hindeuten, einen Tipp auf ein Unentschieden abgeben. Du solltest auch darauf achten, ob eine Mannschaft häufig Heimsiege einfährt oder ob sie auswärts häufig gewinnt. Diese Alternative zur Equity Bet ist zwar mit deutlich mehr Aufwand verbunden, doch langfristig werden Deine Chancen damit besser. Etwas Entscheidendes möchte ich Dir noch ans Herz legen: Du solltest nur auf Sportarten und auf Mannschaften wetten, die Du kennst und über die Du gut Bescheid weißt, und nicht dem Buchmacher und den niedrigen Quoten vertrauen.
Fazit
Mit der Equity Bet hast Du zwar gute Gewinnchancen, doch nachhaltig ist diese Strategie nicht, da Du lediglich auf niedrige Quoten und damit auf eine hohe Wahrscheinlichkeit vertraust. Du schaust Dir bei dieser Strategie die Quoten an und tippst dann, wenn die Quoten niedrig sind. Die Trefferquote mag gut sein, doch lernst Du daraus nichts für die Zukunft, da Du keine Analysen vornimmst. Besser kann es sein, vor einer Wette Analysen vorzunehmen und Statistiken vergangener Spiele heranzuziehen. Eine solche Strategie zahlt sich auf Dauer aus, Du gewinnst umfangreiche Kenntnisse über die Mannschaften.
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